Immer noch zweiter…….

Samstag morgen 11:00Uhr und ich stehe nicht auf dem Autohof um abgeholt zu werden und das obwohl Schalke heute spielt. Statt dessen sitze ich zu Hause, schaue aus meinem Fenster durch den Regen Richtung Bremen und verdränge den Gedanken mit dem Roller zum Weserstadion zu fahren. Der Vorteil des heutigen Spiel´s ist ganz klar die Entfernung, 8km Luftlinie aber das Wetter ist halt typisch Norddeutsch. Das schlimmste in den letzten Tagen war aber nicht das Wetter sondern die Lokale Presse, zu erst wurde das 5:1 vom 12. April 2008 in allen grün/weißen Farben ausgeschmückt und seit drei Tagen gibt es nur noch das Thema Claudio Pizzarro. Durch den Ausfall von Hunt und die Olympia-Teilnahme von Diego übernimmt laut Kreiszeitung Mesut Özil heute die Chef-Rolle bei den Bremern. Durch einen etwa 16km langen Stau auf der A1 mussten wir einen kleinen Umweg einlegen um zum P+R Hemelinger Hafen zu gelangen. Hier gab es beim warten auf den Bus eine kostenlose Vorstellung im Fach „Ich Chef du Nix“. Die Herrschaften der Bremer Verkehrsbetriebe

erkennen Ihre Chef´s immer schon von weitem an den lustigen Jäckchen. Orange Jacke = Arbeiter, Gelbe Jacke = Chef, Orange Jacke mit gelber Weste = der der immer alles machen muss 🙂 na so hatten wir zu mindestens unseren Spaß. Unser Bus zum Weserstadion zeigte uns den Weg dieser Saison

Vor dem Weserstadion hieß es heute nicht lange aufhalten und rein ins trockene, so das man die meisten bekannten Gesichter nur im Vorbeiflug begrüßen konnte. Im Stadion deutete zu diesem Zeitpunkt noch nichts auf ein Fußballspiel hin, da der Rasen überhaupt noch nicht gekreidet war. So hatte man diesmal das seltene Vergnügen den Platzwart bei seiner Arbeit zu beobachten.

Vor dem Spiel wurde für uns eine blau/weiße Fahne auf dem rasen ausgebreitet,

ach ne….die Bremer haben jetzt auch VW als Sponsor 😉

Im Vergleich zum Saisonauftakt gab es nur eine Veränderung auf Seiten der Schalker, für den verletzten Jermaine Jones rückte Carlos Grossmüller in die Anfangsformation.

In den ersten 30 Minuten entwickelte sich vor 42.100 Zuschauern

ein munteres Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Die größte Möglichkeit hatte Claudio Pizarro

in der 8.min als er alleine auf Mathias Schober zu rannte, doch dieser rettete uns heute mehrfach den Punkt im Weserstadion. Die größten Chancen hatte neben Pizarro noch Rosenberg und Özil auf Bremer und Marcelo Bordon, Levan Kobiashvili, Halil Altintop und Kevin Kuranyi auf Schalker Seite.

Nach der Pause starteten die Bremer besser ins Spiel und das Tor von Torsten Frings zum 1:0

fiel quasi mit Ansage. Auch in der zweiten Halbzeit hieß es mehrmals den Hut vor Matthias Schober zu ziehen, denn eigentlich hätte es in der 80.min schon 3:0 für Bremen stehen müssen. Doch dann kam Heiko Westermann, der nach einer Ecke

aus sechs Metern zum 1:1-Endstand

mit dem Kopf traf. Fred Rutten nach dem Spiel in Bremen und vor dem Rückspiel am Mittwoch in Madrid:„Heute war hier viel Wasser, in Madrid erwartet uns ein heißer Abend.“ Dem kann ich mich nur anschließen, für Mittwoch wollte ich die Regenjacke gerne gegen die kurze Hose tauschen und ich denke bei 34°C ist das auch möglich. Ach ja, als wir um kurz nach sechs wieder zu Hause waren hörte auch der Regen so langsam auf……

Glück auf

„der Schalker“

„Ernst“haft….D E R B Y – S I E G E R…………

Sonntag morgen, königsblauer Himmel. Zu dritt geht es in die „verbotene Stadt“. Für Manu und Tanja war es das erste Spiel in der Lüdenscheider Wellblechhütte. Meinen im Vorfeld geplanten Parkplatz konnte ich leider vergessen da genau zu der Zeit als wir dort ankamen die Schwarz-gelben ihren Derby-Marsch gemacht hatten. Wie war das letzte Saison, wer marschiert verliert :-)…lasst Sie laufen. Nach einer ungeplanten Sightseen Fahrt durch diverse Vororte haben wir schließlich einen Parkplatz in der nähe vom Südfriedhof gefunden (und damit meine ich nicht den Signal-Iduna-Park). In getarnten Klamotten ging es Richtung Gästekurve die zu diesem Zeitpunkt noch recht leer war da die Zugfahrer noch nicht hier waren.

Beim eintreffen der Zugfahrer gab es am Eingang ein kleines Scharmützel mit den grün/weißen aber alles in allem verlief auch der folgende Blocksturm in die 61 ohne größere Verluste. Nur ein Ordner wollte bei 200 Personen gleichzeitig die Eintrittskarten kontrollieren:-) . Beim Aufwärmen der blauen schlugen Gerald Asamoah Pfiffe und Buh-Rufe entgegen aber das war egal. Gerald bedankte sich in der 19.min mit dem 0:1 und bereitete den Siegtreffer für Fabian Ernst vor. Bereits in der 21.min glichen die gelben durch Frei aus. 30.min das 2:1 für die Königsblauen: Eine Freistoßflanke von Rakitic bugsiert der Dortmunder Amedick am zweiten Pfosten ins eigene Tor. Kurz nach der Halbzeit versuchten einige schwarz/gelbe den Schalke-Block zu stürmen was aber von den grün/weiß Behelmten verhindert wurde. In der 50.min war mal wieder kurzzeitig Schluss mit jubeln, Tinga erobert den Ball in der eigenen Hälfte schickt Frei auf den linken Flügel. Die Linksflanke des Schweizers nickt Petric aus fünf Metern am zweiten Pfosten zum 2:2 ein. In der 76.min gab es einen weiteren Aufreger und eine kleine Kuriosität. Erst sah der Dortmunder Dede die rote Karte als er mit beiden Beinen voran in die Beine von Rakitic trat. Im Zuge dieser Aktion sah Mathias Schober auf der Schalker Ersatzbank die gelbe Karte weil er mal kurz auf den Platz wollte. Tja so ist halt Derby, noch keine Minute in dieser Saison gespielt und schon die erste gelbe Karte. Mit 10 Mann und einem Torwart der nicht sehr sicher wirkte ging es für den B*B in die letzte Viertelstunde. Und dann kam sie, die 82.min Asamoah versetzt seinen Dortmunder Gegenspieler, geht in den Strafraum, legt dort zurück auf den „Goalgetter“ Ernst

der aus 14 Metern zum 3:2 für Schalke unter die Latte schießt. Das war im 77.Spiel das erste Bundesligator für Fabian Ernst im Trikot der Königsblauen

Nach dem Spiel gab es mal wieder eine riesige Party an der die schwarz/gelben irgendwie nicht dran teilnehmen wollten, jedenfalls verließen die das Stadion Fluchtartig. Thomas Doll verzichtete nach dem Spiel auf hilfreiche Hinweise und beschränkte sich auf ein Fazit. „Jeder hat gesehen, warum wir schon 36 Gegentore bekommen haben. So viele Tore können wir vorne gar nicht schießen, um das auszugleichen“, sagte er. „Wir haben heute leidenschaftlichen Fußball und ein klasse Spiel mit spannenden Duellen gesehen“, strahlte Slomka nach dem Schlusspfiff. Alles in allem ein Derby mit allem was dazu gehört……..

Glück auf

„der Schalker“