Das zweite Auswärtsspiel in vier Tagen führte uns in den Osten der Republik und zwar nach Cottbus. Diese Fahrt begann mit Manu und mir morgens um 04:30Uhr im heimischen Weyhe. Die erste Pause auf der 500km langen Strecke legten wir zum Frühstück in Helmstedt ein. Nach einem Ei, zwei älteren Mettbrötchen und einem fürchterlichen Kaffee ging es weiter Richtung Osten. Laut Navi sollen wir unser Hotel in Spremberg gegen 10:00Uhr erreichen. Unseren Weg haben wir noch einmal kurz für einen Abstecher zum Braunkohle Tagebau Welzow-Süd
unterbrochen. Der Weg Richtung Aussichtspunkt ging über alte DDR-Panzerstraßen. Manu und unser Navi haben auf dem Weg dahin eine Krise bekommen. Manu wollte nach Hause, das Navi wollte immer wenden und ich wollte zum Aussichtspunkt 🙂 gewonnen. OK, der dichte Nebel in der Oberlausitz tat sein Übriges zu der Stimmung im Auto und so haben Manu, das Navi und ich von dem Tagebau rein gar nix sehen.
Wir werden es morgen auf dem Weg nach Hause noch mal probieren 😉 Aber davon wissen die beiden Frauen noch nichts. Gegen 11Uhr erreichten wir dann unsere Unterkunft für die nächsten 24 Stunden. Das Hotel Georgenberg in Spremberg.
Hier trafen wir auf die ersten Mitglieder vom Schalke-Fanclub Altenberge Buer welchen wir diese zwei tägige Reise verdanken. Nach dem Duschen und einer gemütlichen Stadt,
oder soll ich eher sagen, einem Dorfrundgang haben wir uns gegen zwei Uhr mit dem Bus zum Stadion der Freundschaft nach Cottbus aufgemacht. Dank der Ortskundigen Peggy
haben wir einen Super Parkplatz keine 5 min. vom Stadion gefunden. Vorbei an den Eisenbahnschienen von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer oder wer auch immer auf der Parkbahn fährt,
ging es über die Straße direkt zum Eingang. Hier war die Hölle los, ca. 3000 Schalker versuchten an gefühlten 10 Ordnern vorbei in den Block zu kommen.
Fast jeder musste seine Schuhe ausziehen, über die restliche Durchsuchung schweigen wir mal lieber…..aber es kommt nah an Karlsruhe am Dienstag ran. Irgendwann haben wir den unüberdachten Teil der neuen Südtribüne erreicht und uns im oberen Teil einen gemütlichen Platz ergattert.
Gewarnt von der 0:1-Pleite aus dem Vorjahr scheuten die Schalker
vor 16 640 Zuschauern
lange das letzte Risiko. Zwar hatten sie von Beginn an deutliche Feld- und Spielüberlegenheit, doch fehlte vor allem das nötige Tempo, um den Abwehr-Beton der Cottbuser zu zerbröseln. So gab es im ersten Durchgang fast keine Strafraumszenen. Ab der 52.min mussten die Schalker den Rest des Spiels in Unterzahl spielen, weil das Schiedsrichtergespann eine Geste von Orlando Engelaars gegen Linienrichter Norbert Grudzinski als unsportliches Verhalten wertete und ihn des Feldes verwies. Zurecht wie sich am Abend nach der Sportschau ergeben hat. Nach der Roten Karte schien nun zum ersten mal in diesem Spiel ein Sieg der Lausitzer möglich. In der 80.min gelang Heiko Westermann
nach Freistoß mal wieder ein Kopfball-Tor.
In der letzten Minute scheiterte Jefferson Farfan mit einem Elfmeter gegen den Torhüter.
Doch den Nachschuss verwandelte der Peruaner
und machte mit dem 2000. Bundesligator der Schalker den Auswärtssieg in Cottbus perfekt.
Nach dem Spiel gab es bei den Bussen noch das ein oder andere Scharmützel, aber das ist beim Fußball im Osten wohl normal. Ohne Personenschaden erreichten wir alle den Bus und dank Peggy waren wir relativ schnell im schon wieder nebeligen Spremberg. Im Hotelrestaurant gab es noch ein Abendessen bevor wir den Abend vor dem Fernseher ausklingen ließen. Der nächste morgen begann nach einer ausgiebigen Dusche mit einem gemütlichen Frühstück,
bevor es immer noch bei Nebel, auf den Heimweg ging. Der Tagebau war damit wohl erledigt. Einen kleinen Stau und eine Pause später waren wir um 15:00 Uhr wieder in der Heimat. Jetzt geht es am Donnerstag weiter mit dem Spiel in Spanien.
Glück auf
„der Schalker“